Hund am Strand – Adieu Sweet Bahnhof
Sätze mit Bestandteilen wie „Hey“, „Baby“ oder „Yeah“ sind in deutschen Poptexten ja prinzipiell problematisch. Jeder, der nicht gerade Bernd Begemann ist, sollte sich so was lieber drei Mal überlegen. Vielleicht sollte grundsätzlich gelten: Alles, was du deiner Freundin nicht sagen kannst, ohne daß sie dich auslacht, hat auch in deinen Liedtexten nichts zu suchen. Das hätte vielleicht mal jemand Fabian Schwinger von Hund am Strand erklären sollen. Wir haben hier ein Trio aus Berlin, das mit seinem Debüt demnächst in der Zweiten Bundesliga neben Samba, Tele und Anajo spielen wird, das oft den Willen zu den frühen Blumfeld spüren läßt, dann aber doch eherauf Augenhöhe mit Virginia Jetzt! agiert. Lyrisch sind ihre zehn Songs arg hanebüchen und zu allem Unglück auch noch uncharmant knödelig vorgetragen, was schade ist, weil hier musikalisch doch einiges stimmt: Hund am Strand machen tighten Gitarrenpop, der selten zu kandierten Platitüden greift. In denen steckt vielleicht sogar mal ein Hit, wenn sie sich erstmal die unreifen Slogans abgewöhnt haben. Einen Satz wie „Alle Jungen, alle Madchen, zieht eure T-Shirts aus, yeah, yeah “ muß man sich halt leisten können, und, sorry, Hund am Strand können das bis jetzt nicht.
www.hundamstrand.de
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