The Funky Lowlives – Somewhere Else Is Here
Es gibt eine Menge Pärchen, die wie blöd nerven. Der fesche Bayern-Edi und die Ossi-Angie gehören zu dieser Spezies, Netzer und Delling, Ulla Kock am Brink und Axel Bulthaupt, und, na klar, auch H&M. Höchste Eisenbahn also, daß mal wieder ein Duo kommt, vor dem man nicht stante pede Reißaus nehmen muß. Gary Danks und KJ Whitehouse heißen die beiden Burschen, bei denen genau das garantiert der Fall ist, zusammen firmiert das Produzenten/DJ-Duo unter The Funky Lowlives, und diesen Namen wollen wir bis auf den bestimmten Artikel mal so richtig wörtlich nehmen. Funky: aber so was von. Low: in den schön-ruhigen, keineswegs raren Momenten – unbedingt. Lives: Leben, gar richtig lebhaft-lebendiges – reichlich. Somewhere Else Is Here heißt das neue Album der Funky Lowlives, und es verquirlt auf überaus kundige Weise zumeist zarte, aber nie verzärtelte Electronica mit Melodien, Melancholie und fein dosierten Portionen aus Folk, Pop und Blues. Diese rekrutieren sich aus einem üppigen Fundus analoger Instrumente. Wir hören Gitarren, Banjo, Mundharmonika. Streicher, Percussions und Waldhorn, erfreuen uns an kammerrnusikatischen Klangkrönungen wie „Time To Let You Go“, goutieren Remmidemmi in Tüten wie „Superlove“, bewundern die gelungene Melange aus analoger Rundumversorgung und digitalen Schnipseln, lobhudeln Homogenität und organischen Charakter des Albums und schmettern den Herren Danks und Whitehouse nach dem letzten Ton von „Here Is Somewhere Else“ ein beherztes „Wer seid das, ihr?“ entgegen. Und dann leben wir weiter. Funky. Low. Einfach so. VÖ: 20.6.
www.funkylowlives.com
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