Hoobastank – Let lt Out

Mit der ohrwurmträchtigen Ballade „The Reason“ präsentierte sich das Quartett aus Südkalifornien in den vergangenen Monaten auffällig oft in deutschen TV-Chartshows – und auch die Teeniepostillen bezogen nahezu wöchentlich Stellung zum Thema. Da verwundert es schon, daß Hoobostank bei ihrer ausverkauften Tournee durch Deutschland im vergangenen Herbst Teil eines Phänomens wurden, dem vor Jahren auch schon die Kollegen von No Doubt nach ihrem Millionenseller „Don’t Speak“ aufsaßen: Nachdem der Hit gespielt war. verließ ein erheblicher Teil der Konzertbesucher ob der phonstarken wie neu metallischen Ausrichtung fluchtartig die Hallen. Ein Umstand, der im heimatlichen Amerika für ungläubiges Kopfschütteln sorgen würde, wie das in die Segmente „The Videos“, „Documentary“, „Live Performances“ und „Extras“ unterteilte DVD-Debut LET IT OUT beweist. Dort verübelt die Fanklientel der Formation den seichten Stehblues, pocht darauf, daß es ordentlich eins auf die Ohren gibt. Ordnungsgemäß kommen Hoobastank beim Konzertmitschnitt dem Wunsch nach, geben bei „Crawling In The Dark“, „Pieces“, „Running Away“, „Hello Again“ und „Let It Out“ Gas, auch wenn Frontshouter Douglas Robb unleugbar Teen-Pin-Up-Qualitäten besitzt. Harsch verzerrte Gitarrentöne, magenmassierende Baßhiebe und wuchtig peitschende Rhythmen im oberen Dezibelbereich auch bei der siebenteiligen Clip-Kollektion. Recht harmlos und brav hingegen die 36minütige On The Road-Dokumentation: Hoobastank zwischen Studio, Nightliner, Kontzerthalle. Autogrammstunde. Hotel und Fast-Food-Restaurant.

www.hoobastank.de