The Art Of Fighting – Second Storey
Nichts tun, dasitzen, an etwas lange Zurückliegendes denken. Die Zeit abschalten. Es regnet Bindfäden, wenn man den „News“-Button auf der Homepage von Art Of Fighting anklickt. Bei den zehn neuen Songs auf dem zweiten Album der Band aus Melbourne handelt es sich auch nicht gerade um Schönwettermusik: Sind das Menschen, die zu Hause hinter Gardinen sitzen und auf bessere Zeiten warten? Ollie Brownes Stimme tröpfelt über die paar Akkorde, ein Besen fegt das bißchen Trübsal voran, die Band wiegt sich in Beobachtungen und sanften Drehungen. „Everything in nature moves in waves / watch them extend out in every way/ waves of fire sick with flame / waves of water form the ocean’s blame“. singt Brown zur Eröffnung des Albums. Es ist ein Strom der Melancholie, in den Art Of Fighting sich von Anbeginn an begeben. Es wird wie bei jeder zweiten Platte dieser Art wieder Menschen geben, die im sanften Zweifel, im Naurbilderbuch und metaphysischen Grübeln den Geist des Nick Drake erspähen. Das hilft aber niemandem. The Art Of Fighting fehlt die Dynamik im Ruhen, die Eleganz im Sinnen und Singen. Nach dem Debütalbum WIRES (2001) haben Browne und Band jede Menge getourt, ihren Songs zum zweiten Leben verholten. SECOND STOREY startet noch einmal von vorne und kommt dabei aber nicht recht vom Fleck.
VÖ: 23.5.
www.artoffighting.com
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