Cat Power :: Speaking For Trees – A Film By Mark Borthwick

Ein Wäldchen, eine Lichtung, die Sonne scheint, Grillen zirpen und die Blätter rauschen sanft. An diesen Ort stellt sich Chan Marshall alias Cat Power in Jeans und XL-T-Shirt mit ihrer elektrischen Gitarre und spielt knappe zwei Stunden lang. Frontal hält der Experimentalfilmer Mark Borthwick mit der Videokamera drauf, wobei sich die etwas verloren am Kabel ihrer Gitarre Hängende mal mehr, mal weniger bewegt. Plötzlich ein Schnitt, eine andere Lichtung, die Sonne scheint nicht mehr, Cat Power tritt ins Bild und spielt tapfer weiter. Später dann weitere Schnitte, Spielereien mit der Belichtung, die Sonne kommt zurück, verschwindet abermals. Dann wird der Bildschirm kurz schwarz, die erste Lichtung kommt wieder ins Spiel, um sofort von der zweiten abgelöst zu werden. Damit ist praktisch alles erzählt, ist der visuelle Rahmen für die Musik beschrieben. Das klingt ziemlich langweilig und auch nach einem unpassenden Ort. Natur und Indie-Gitarre, geht das zusammen? Durchaus, denn Chan Marshall paßt mit ihren melancholischen Songs sehr gut in diese archaische Umgebung aus Bäumen und Büschen. Besonders oft schaut man sich das allerdings nicht an. Dann schon eher die drei zusätzlichen Kurzfilme, blättert im dicken Booklet oder hört den 18-Minuten-Song auf der Bonus-CD.

www.matadorrecords.com