John Doe – Forever Hasn’t Happened Yet

Das Wiederhören mit einer legendären Figur des US-Punk-Underground. John Doe, der früher an maßgeblicher Stelle bei der Band X tätig war, ist überraschenderweise frei von musikalischer Sentimentalität. Der Sänger und Songwriter ist im Herzen noch immer Punk, aber musikalisch setzt er auf ein viel breiteres Fundament. Thematisch beschäftigt er sich in den elf Tracks mit den gleichen Dingen [Sex, Drogen und Tod], die ihn bereits vor einem Vierteljahrhundert interessierten. Statt punkiger Gitarrenriffs gibt es eine erdige Mixtur aus Blues, Country und Folk mit gelegentlichen Rock-Anleihen. Mitgeholfen haben bei diesem inspirierten Alterswerk ein paar gute alte Bekannte: Dave Alvin [The Blasters], Grant Lee Phillips, Neko Case, Kristin Hersh und Cindy Lee Berryhill. Wie gut John Doe sein neues musikalisches Leben gefällt, wird bei Stücken wie „Hwy 5“ und dem Opener „The Losing Kind“ deutlich. Seinem Ziel, ein Album einzuspielen, das sowohl Muddy Waters als auch Robert Johnson gefallen dürfte, ist er mit.. Forever Hasnt Happened Yet“ sehr nahe gekommen. Solange er Songs wie „Mama Don’t“ aus dem Ärmel schüttelt, bei dem er auf sehr charmante Art und Weise von seiner 16jährigen Tochter Veronica Jane unterstützt wird, oder in zwei Minuten und 29 Sekunden so viel Energie wie bei „Heartless“ freisetzt, muß man ihn noch lange nicht zum alten Eisen zählen. VÖ: 18.4.

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