Black Lipstick – Sincerely, Black Lipstick

Okay, ein Geständnis; Dieses Album hat schon ein paar Wochen auf dem Buckel und Ihr freundlicher Rezensent offenbar ein wenig gepennt. Dank sei dem Plattenmeister, der die Rezi noch ins Blatt gehoben hat (wie wir professionellen Blattmacher so sagen), denn mit SINCERELY, BLACK LIPSTICK von Black Lipstick gilt es wieder mal, ein kleines, feines Stück Musik aus dem Hause Glitter anzuzeigen. Daß Phillip Niemeyer. Elizabeth Nottingham. Travis Higdon und Steve Garcia, die diese neun Songs „written & performed“ haben, aus Texas stammen, nimmt einen zu Beginn ein wenig wunder. Eher hätte man auf Briten getippt, die ihre Velvet-Underground-Fantasien in New-Wave-beeinflußtes Liedgut gießen, das bisweilen an Belle & Sebastian gemahnt. Nun konnte man sagen, daß so gut wie alle Britwaver von Velvet Underground beeinllußt waren und auch Belle & Sebastian, die ja zuletzt mit Trevor Hörn …. der wiederum blablabla usw. Doch dann hört man Niemeyers Lou-Reed-Genöle, Nottinghams repetitive Beats, Garcias hypnotische Baßlinien und Higdons filigrane Gitarrenarbeit noch einmal und noch einmal, und es wird klar, daß diese Klänge nicht aus den coolen Lofts des Big Apple kommen können. Diese Lakonie. Diese flirrende Hitze. Diese skurrilen Songs. Diese „What the fuck“-Attitüde. „That rising sun does more than just warm the skin.“ In der Tat.

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