Ocean Colour Scene – A Hyperactive Workout For The Flying Squad
Schon richtig: alles zu seiner Zeit. Trotzdem darf man’s getrost mutig nennen, daß Ocean Colour Scene ihr neues Album mit einem Song namens „Everything Comes At The Right Time“ aufmachen und damit im ungünstigsten Fall schon vor dem ersten Hören die Aufmerksamkeit auf die seit Jahren gern und oft geführte Debatte um den künstlerischen Wert dieser Band lenken. Ocean Colour Scene wollen Oasis sein, sagten die Leute in den neunziger Jahren, dabei adelte sie damals ausgerechnet Noel Gallagher zur „besten britischen Band“, Heute sagen die Leute, Ocean Colour Scene hätten ihre besten Tage längst hinter sich. Könnten ihr Lied doch besser „Everything Came At The Wrong Time“ nennen, harhar! Freunde, im Ernst: Ocean Colour Scene sind nicht am Ende. Vielleicht liegt’s am frischen Wind im Bandgefüge – neuer Bassist, neuer Zusatzgitarrist -, vielleicht hat sich Band-Vorsteher Simon Fowler auch einfach nur dazu entschieden, wieder bessere Songs zu schreiben, jedenfalls ist der griffig betitelte Langspieter A HYPERACTIVE WORKOUT FOR THE FLYING SQUAD das substantiellste OCS-Album seit, äh, MOSELEY SHOALS von 1996. Natürlich gibt es weiter diese Nullmomente, Songs, die um Haaresbreite Schlager statt Balladen geworden wären („I Love You“, „Another Time To Stay“) oder zu tief in der Britpop-Vergangenheit wühlen („Free My Name“). Aber A HYPERACTIVE WORKOUT FOR THE FLYING SOUAD hat auch Platz für Folk und Mandolinen („This Day Should Last Forever“), für Sixties-Pop [„Move Things Over“], Schmutz und rotzige Gitarren („God’s World“). Für den Fall, daß Ocean Colour Scene doch noch mal hoch hinaus wollen: Diese Platte wäre kein schlechter Ausgangspunkt.
VÖ: 14.3.
www.oceanco ourscene.com
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