Malente – Rip It Up
Zugegeben, ein Album mit DJ-Tools auf Breakbeat-Basis mag sich für Leute außerhalb der relevanten Zielgruppe im ersten Augenblick nicht erschließen. Doch Christoph Göttsch, der früher mal Gautsch war und schon seit längerem Malente ist. hat sich für sein Remixprojekt etwas ganz Pfiffiges ausgedacht. Er hat einige Bekannte um exklusive Überarbeitungen von Malente-Tracks gebeten, die er auf diesem Album nun erstmals veröffentlicht. Obendrein gibt es drei Neukompositionen von ihm selbst als Zugabe, unter anderem die mit dem grammatikalisch haarsträubend formulierten Titel „Rokk Der Haus“. Interessant ist die kleine Mix-Sammlung deshalb, weil sie einen vorsichtigen Paradigmenwechsel im Breakbeat-Lager veranschaulicht. Wo sich die Szene früher mit Partikeln aus Easy Listening. Reggae, Latin und HipHop der ersten Stunde ihren Schabernack erlaubte, schlägt das Pendel nun offenbar zugunsten eines gemein zwirbelnden Electro-Funk aus. So enthält „We Came To Party“ Klangschnipsel aus D-Trains Clubsmash „You’re The One For Me“, die schon auf dem Letzten Prodigy-Album spektakulär Verwertung fanden. In eine ähnliche Richtung geht der Vocodergesang in „Funk The Rich“, zu dem sich irgendwann Tablatrommeln gesellen. Daß sich die beiden Herren mit dem sympathischen Namen Thugfucker für den Retro-Sci-Fi-Sound der Jonzun Crew und Hashim entschieden haben, ist bezeichnend. So etwas kommt in Clubs derzeit bestens an. Und wer weiß: Vielleicht überträgt sich die Euphorie irgendwann auf die heimischen vier Wände.
VÖ: 14.3.
www.malente.dj
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