Electronicat – Voodoo Man

One man show, elektronischer Rock’n’Roll. Das wär’s eigentlich schon. Danke für Ihre Aufmerksamkeit, besorgen Sie sich bitte diese Platte und tschüßi! Fred Bigot hat’s wieder getan, er ist für die Produktion einer lieben langen Platte in das Kostüm der Electronicat geschlüpft, um seine satanischen Geschichten und bösen Verwirrspiele unters Volk zu bringen. Möglicherweise versteht Bigot sich auch als Hofnarr der feinen elektronischen Gesellschaft. „You need flesh, you need flesh and accessoires“, schnaubt er ohne Sinn und Verstand, und weit hinten in diesem künstlichen Universum wird ein paar Surf-Gitarren gerade ganz effektiv der Hals umgedreht. Was wiederum Sinn macht: Das Fleisch dieser Platte sind die Gitarren, Surf-, Blues- und Rock’n’Roll-Gitarren, die der Mann Song für Song explodieren läßt oder durch schlimme Filter schickt. In den Knochen sind Rückstände von Beats entdeckt worden. Bigot japst und jault, manchmal ist’s am Rande von Comedy, dann wieder schickt Berlins next big Elektroschocker ein Ambient-Stück hintendran, das so lieblich in meinen Ohren klingt, daß ich ihm kaum trauen mag. Sollte man auch nicht. „Mummy Cat Part One“ ist nur ein neuer Titel für „Smoke On The Water“. „Fire In The Sky“ gibt’s in einer Sexstory über eine Drummachine, die eine Sado-Maso-Queen sein soll.

VÖ:28.3.

www.electronicat.com