William Elliott Whitmore – Ashes To Dust

Wer sein Debütalbum HYMS FOR THE HOPELESS (siehe ME 12/03) nennt, scheint aufgegeben zu haben. Doch William Elliott Whitmore bekämpft den Blues, der ihn heimsucht, will ihn loswerden, indem er sich seinen Schmerz von der Seele singt. Diesem erst 26-jährigen Mann würden wir die Räuberpistole abkaufen, er habe dem Teufel wie weiland der legendäre Robert Johnson seine Seele verkauft, damit der Satan ihm das Geheimnis des Blues verrät. Denn auch sein zweites Album ashes to dust ist von einer so tiefen Traurigkeit durchtränkt, dass man glaubt, hier stehe jemand am Abgrund. Den tragischen Nachdruck verleiht diesen Geschichten von Unglück. Schmerz und Einsamkeit dabei vor allem seine Whiskey-raue Stimme. William Elliott Whitmore ist nämlich kein Nashville-Cowboy mit blanken 1.000-Dollar-Boots und goldener Gitarre, der stylish von der dunklen Seite schwärmt, dabei aber nur den Erfolg im Blick hat. Hier singt ein Songwriter über das, was er durchlebt hat. Und das gibt ihm die Kraft, weiterzumachen. Denn wenn es nicht mehr weh tut, ist man tot. Das ist die Botschaft, die hinter jedem Song steckt. Und am Schluss wird sowieso alles gut, auch wenn es „nur“ die Musik ist. die uns William Elliott Whitmore schenkt.

VÖ: 7.2.

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