Nine Songs bon Michael Winterbottom
Man muss es sagen: Wie Michael Winterbottom da als unerbittliche Ein-Mann-Armee pro Jahr ein bis zwei Filme hervorbringt und sich doch niemals wiederholt, grenzt an Irrsinn. NINE SONGS folgt auf den SciFi-Film CODE 46 (der in Deutschland im März ins Kino kommt) und ist eigentlich mehr Essay denn Film: Bei einer Polarreise erinnert sich ein junger Brite zurück an eine vergangene Beziehung, die Winterbottom mit Konzertbesuchen in der Brixton Academy und zunehmend expliziteren Sexszenen schlaglichtartig beleuchtet. Die britische Presse stürzte sich auf die pornographischen Elemente, was einerseits lächerlich und verklemmt ist, andererseits auch unsinnig, da sie eben nur im Gegenschnitt mit den rohen Aufnahmen von u. a. Franz Ferdinand, Dandy Warhols und Primal Scream die angestrebte Wirkung entfalten. Ein kontemplatives Experiment, das rockt.
Start 20.1.
www.stardust-filmverleih.de Mit: Kieran O’Brien. Margot Stilley u.a.
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