Beginner – Die derbste Band der Welt

Was ging am 22. November 1991 ab? Richtig. Der erste Gig der (Absoluten) Beginner, im Hamburger Kulturhaus Eppendorf. Von dort aus machte sich das Trio auf. um dem HipHop Deutsch beizubringen. Deswegen gibt’s jetzt auch einen ausführlichen Blick zurück, zum Entdecken ihrer Hamburger Base, mit Leuten wie Sonny T., RTA-Writer, Skinner und Schwabbel. Wir erfahren von frühen Jams und den furchtbar aufregenden Anfängen. Wegbegleiter wie Main Concept, Torch und Matthias Arfmann erinnern sich ebenso wie Eizi Eiz, Denyo, Mad [und anfangs noch PladinMadin] an Frühwerke wie „Gotting“ und wie sie die seinerzeit noch direkt an Hamburger U-Bahnhöfen aus dem Karton heraus verkauft haben. Interessant für die Spätgeborenen sind immer wieder die Erinnerungen von Co-Produzent Arfmann, etwa über die Bezüge zum Punk und das damit verbundene politische Bewusstsein, das auch die Beginner demonstrieren, wenn sie auf der Bühne Nazi-Symbolik mit der Kettensäge bearbeiten. Auf der anderen Seite betrachtet die Band aber auch selbstkritisch die eigene Karriere – ob man für „Bravo“ posieren und bei „Nur die Liebe zählt“ auftreten dürfe. Vor allem aber zeigt das Trio, wie man die Macher auf ziemlich smarte Art und Weise verarscht. Ein liebevolles, authentisches Porträt, mit vielen Live-Sequenzen bis hin zur letzten „Blast Action Tour 2003“, gefeaturet mit einem gefeierten Gig in der Großen Freiheit.

www.beginner.de