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Lang ist’s her: Zu Beginn der Achtziger verüefl Songwriter Rodney Crowell Emmylou Harris 1legendäre Hot Band, um eine Solokarriere zu starten. Seine damalige Tourband bestand zu weiten Teilen aus Musikern, die sich in jener Hot Band kennen gelernt hatten: Albert Lee (heuerte wenig später bei Eric Claptons Band an und wurde ersetzt durch Hank DeVito), Larrie London, Richard Bennett, Tony Brown und Emory Gordy Jr. Ergänzt um den jungen Songwriter und Multiinstrumentalisten Vince Gilt – er kam von der Pure Prairie League -, zogen die Cherry Bombs mit fröhlichen Liedern und ordentlich krachenden, countryfiziertem Rock’n’Boogie durch die Clubs. So eine Art Traveling Wilburys der New Country Szene, wie ein Kritiker halb scherzhaft anmerkte. Lange her, wie gesagt. Nun aber sind die Cherry Bombs wieder da, heute mit Crowell, Gill [inzwischen selbst ein Erstliga-Star in Nashville), DeVito. Bennett. Eddie Bayers [für den verstorbenen London). John Hobbs und Michael Rhodes, der Ruheständler Emory Gordy ersetzt. Ihre, wie könnte es anders sein, auf eine spontane Party-Session zurückgehende Reunion gipfelt nun in einem soliden und durchaus spaßigen Album. Die zum größten Teil von Crowell und Gill geschriebenen Songs pendeln zwischen entspannt rollendem Boogte. sentimentalem Oldschool-Country, lebhaftem Rockabilly und straigten Rock’n’Roll (DeVitos Klassiker „Sweet Little Lisa“ mit Bläser-Getriebe). All das spielen die Herren mit lockerer Hand und leichtem Augenzwinkern. Bei aller Lässigkeit merkt man jedoch: Die Veteranen beherrschen ihren Job. Überdies muss man Leute einfach mögen, die sich solchen Quatsch ausdenken wie den herrlich resigniert schlurfenden Heuler „It’s Hard To Kiss The Lips At Night That Chew Your Ass Out All Day Long“ (wohl wahr…).

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