Death In Vegas – Satan’s Circus
Die Vorgängeralben mit ihrem Staraufgebot am Mikrofon lockten die Käufer in die Läden. Bei den Aufnahmen zu THE CONTINO sessions zum Beispiel schauten Iggy Pop, Bobby Gillespie (Primal Scream) und Jim Reid [The Jesus And Mary Chain] im Studio vorbei, bei SCORPIO RISING unter anderem PauL Weller, Liam Gallagherund Hope Sandoval. Jetzt verzichten Death In Vegas auf namhafte Sangesgäste und vertrauen stattdessen auf ihre ureigenen Kräfte sowie die einiger angeheuerter Sessionleute. Eine unkluge Entscheidung, weil dem jüngsten Instrumentalwerk von Richard Fearless und Tim Holmes dadurch der menschliche Faktor fehlt, der Ausgleich zu den großteils maschinell erzeugten und deswegen kühl wirkenden Elektrosounds. Erschwerend kommt hinzu, dass die Engländer hier kompositorisch hinter früheren Leistungen zurückbleiben. Sie bevorzugen Reminiszenzen an den deutschen Krautrock (Amon Düül, Neu!] und die New Wave der späten Siebziger und stanzen dabei ein ums andere Mal stur ihre Sound-Schablonen aus. Nahezu jedes Stück beginnt mit einem kurzen Grundmuster, das dann ohne nennenswerte Variationen bis zum Ende durchgehalten wird. Langatmige Endlosschleifen ohne jeglichen Spannungsbogen, ohne Überraschungen sind die Folge. Nur beim Opener mit dem schönen Titel „Ein Für Die Damen‘ ist das anders, der entwickelt einen hypnotischen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. SATAN’S CIRCUS erscheint als Dreifach-LP im Klappcover und in einer limitierten CD-Ausgabe mit der Bonusdisc LIVE AT BRIXTON.
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