Nic Armstrong – The Greatest White Liar
„Der größte weiße Lügner“? Na, ich weiß nicht. Vielleicht: „Der größte weiße Schlingel“? Oder: „Der größte weiße Nostalgiker“? Oder sogar: „Der größte weiße Jungspund unter den größten weißen Songwritern“? Fragen über Fragen. Zu den Fakten: Nic Armstrong kam vor 24 Jahren in Newcastle zur Welt, lebt jetzt in Nottingham und behauptet: „Music saved me from going mad.“ In England sagen sie, seine Stimme läge irgendwo „between the brooding rasp of Eric Burdon“ und „the primal Hamburg Scream of John Lennon„. Sein Debüt The Greatest White Liar – mit 14 famosen bis fantastischen Songs in 40 Minuten – dekliniert aber auch alles durch, was die Sixties in der Prä-Psychedelia-Ära ausmachte: „I Can’t Stand It“ ist purer Brit-Rhythm’n’Blues Marke Kinks, „Broken Mouth Blues“ könnte von Dylans highway 61 revisited stammen. „In Your Arms On My Mind“ rekurriert auf den Folkpop der Hollies, „On A Promise“ klingt wie ein herrlich schlichter Merseybeat-Klopfer, „Too Long For Her“ hätte sich -Tatsache – sogar auf With The Beatley prima gemacht, „I’ll Come To You“ ist eine seelenvolle Ballade, „Mrs. The Moraliser“ lässt die Steine rollen wie einst auf Out Of Four Heads Doch halten wir ein und erzählen lieber noch, dass dieses trotz aller Querverweise und Bezüge auf ein versunkenes Zeitalter verblüffend heutige Wunderwerk – wie Elephant von den White Stripes – in den Londoner Toe Rag Studios eingespielt wurde. Selbige war im letzten Jahr die Lieblingsplatte von yours truly, diesmal ist’s also The Greatest White Liar. Thanks, Master Nic.
www.nicarmstrong.com
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