Teitur – Poetry & Aeroplanes
Die Färöer-Inseln. Unendliche Weiten. Kein Baum, kein Busch, kein Strauch. Dafür jede Menge Gras und infolgedessen jede Menge Schafe. 45.000 Einwohner. Ein Fernsehsender, der nur sechs Tage die Woche sendet, aber mit etwas Glück und der nötigen Technik kann man bei schönem Wetter auch andere Sender empfangen. Ach ja … das Wetter. Mild ist es. Mild, aber wechselhaft, eigentlich meistens eher schlecht. Positivere Charaktere würden es auch launisch nennen. Das ist die Heimat von Teitur Lassen, und diese Heimat hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass er bereits im Altervon 17 Jahren Textzeilen wie „I think about lang distance rates instead of kissingyoubabe. l’m a singer without a song“
schrieb und mit „I Was Just Thinking eines der schönsten Lieder über Leid und Weh der Fernbeziehung schuf. Und Zeilen wie“.Now she’s waiting at Ihe stoplights with nowhere togo. Butin ourtown’sjust one stoplight oh I wish she would know“ („Amandas Dream“) zeugen ebenso von seiner Herkunft. Als musikalische Einflüsse nennt er James Taylor, George Harrison, Miles Davis und einige mehr. Nur einen nennt Teitur nicht, und man traut sich kaum selbst zu diesem Vergleich: poetry & aeroplanes klingt, als habe Nick Drake persönlich und nicht irgendeine dieser namenlosen Musen diesen jungen Herrn geküsst. Produziert wurde das Album von Rupert Hine, der zwar mitschuldig an Tina Turners Comeback PRIVATE dancer und Chris De Burghs THE GETAWAY war, der aber auf der Habenseite auch einen Duncan Sheik für sich verbuchen kann. Außerdem war noch eine illustre Schar von Musikern wie z.B. Matt Chamberlain und David Mansfield mit von der Partie. Aber weniger ist hier mehr. Alles ist sehr zurückhaltend instrumentiert, und alles hier dient ausschließlich dem Song an sich, und diese Songs werden mit der Zeit zu Freunden. Schön, dass es Teitur gibt, danke Färöer-Inseln, danke Herr und Frau Lassen!
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