Bright Eyes – Lue, Take It Easy
In New York ist er gewesen, hat wahrscheinlich wieder viel alten Rotwein getrunken und viele neue Eindrücke gesammelt. Wieder daheim in Omaha, wo seiner Gruppe Bright Eyes schon The Good Life, Son, Ambulance und Now It’s Overhead auf den Fersen sind, mussten der Rausch und die Ideen nur noch umgesetzt werden für das kommende Album, auf dass die Welt schon sehnsüchtig wartet. „Hm“, wird sich Oberst da gesagt haben, „wenn die Welt wirklich wartet, dann schlage ich ihr ein Schnippchen und mache nicht nur eine neue Platte, sondern derer gleich zwei. Und werfe flugs zwei EPs auf den Markt, damit’s keine Rangeleien gibt im Wartezimmer!“. TAKE IT EASY selbst überrascht erstmal mit seiner dichten Klingklang-Textur, der Song selbst ist eine Midtempo-Meditation übers stundenlange Autofahren. Noch mehr zwitschern, fiepen und blubbern tut es in „Burn Rubber“ und dem klaustrophobischen „Cremation“, den offiziellen B-Seiten dieses Ausblick auf die experimentelle digital ashes in A DIGITAL URN. Wenn auf TAKE IT EASY also eherdie Eindrücke versammelt sind, kündet LUA von der rotweinseügen zweiten Platte IM WIDE AWAKE ITS MORNING für die eher konservativen Hörer. Verschwärrntes Indie-Songwriting zwischen Rock und Folk, mit unerwarteten Wendungen und einer Dynamik, die man keinesfalls Prog nennen darf, no way. Neben dem stimmungsvollen „Lua“ hat’s hier noch das feine „Woke Up With This Song in My Head This Morning „. ein Covervon The Bruce. „Well Whiskey“ und“.True Blue“, die so, wie sie sind, ebenso perfekt auf lifted … gepasst hätten, wird es auf dem Album nicht zu hören geben. Undwenn’s das Album endlich gibt, gibt’s-wir kennen das – die Singles nicht mehr. Wir alle wissen, was das heifit.
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