Minnie Driver – Everything Ive Got In My Pocket
Ein Blick auf die Liste der Musiker, die an diesem Album beteiligt sind, lässt erahnen, dass wir es beim musikalischen Debüt des englischen Hollywood-Stars Minnie Driver nicht mit einem Desaster zu tun haben. An den Keyboards steht Rami Jaffee (Wallflowersl, die Pedal Steel wird von Ben Peeler [Mavericksl, die Gitarre von Jeff Trott ISheryl Crowl gespielt, und Bassist Sheldon Gomberg wurde zuletzt von Warren Zevon bezahlt. In der Tat war Minnie Driver eine singende Songschreiberin, ehe sie zum Film wechselte. Gerade wurde ein Solovertrag mit Island diskutiert, als sie eine Rolle in „Circle Of Friends“ annahm und zu einer Hollywood-Karriere ansetzte, die Streifen wie „Good Will Hunting“ und „Tarzan“ umfasst. Driver fehlt es nicht an starken Liedern. Ganz in der Tradition von Joni Mitchell und Emmylou Harris schlagen diese gern autobiografische Töne an. Sie tun dies mit Melodien, die des Öfteren geheimnissvolle Schleifen ziehen und doch pflegeleicht und poppig wirken. Die Songs und Arrangements zeigen Klasse. Vor allem die Pedal-Steel-Gitarre sorgt mit ihren schimmernden Klängen für ein Flimmern, das die Melodien mysteriöser erscheinen lässt. als sie es sind. Das einzige Handicap ist Drivers Stimme – oder vielleicht deren Produktion. Denn wenn die Stimme ungeschminkt im Vordergrund steht wie beim geradezu rührenden „Ruby Adeline ‚, strahlt sie viel sonoren Charme und Wärme aus. Anderswo aber merkt man ihr an, dass das Singen in den letzten Jahren nicht ihre Hauptbeschäftigung war. Trotzdem – EVERYTHING I VE GOT IN MY POCKET ist ein sympathisches Album.
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