Open Water

Man könnte es sich einfach machen und schreiben: „DER weisse HAI meels BLAIR witch project“ und hätte alles gesagt, aber doch nicht ausreichend gelobt. Gedreht wie ein harmloses Urlaubsvideo, fällt open WA-TER zunächst mit belanglosen Bildern aus den Ferien eines Pärchens in der Karibik auf. Dann kommt ein Tauchausflug und eine folgenschwere Verwechslung, als die Tauchgruppe das offene Meer wieder verlässt, ohne das Paar mitzunehmen. Den Rest des Films bleibt man bei den beiden: Erkenntnis, Verzweiflung, Unterkühlung, Erschöpfung. Und nackte Panik, als die ersten Haie anfangen, ihre Beute zu umkreisen. Klaustrophobisch und unfassbar fühlt sich der Film an, trotz der unendlichen Weite, in der er stattfindet. Und das macht auch den Reiz dieses Schockers aus, in dem eine aufgeritzte Wade mehr Terror auslöst, als es eine wild marodierende Horde jemals könnte. Dass sich hinter dem nackten Terror auch noch ein brillantes Ehedrama versteckt, soll nicht unerwähnt bleiben. Unfassbares letztes Bild!