The Chronicles Of Riddick – Escape From The Butcher Bay
Ein rarer Fall: ein Spiel zum Film, das besser als die cineastische Vortage ist.
Noch dazu geht „Chronicles of Riddick“, das Game zum gleichnamigen Vin-Diesel-Action-Kracher, einen ungewöhnlichen Weg. Spielt man hierdoch nicht einfach die Filmhandlung nach, vielmehr erzählt „Riddick“ die eigenständige Vorgeschichte des Film Vorgängers „Point Black“. Als galaktischer Schwerverbrecher Riddick muss man versuchen, von dem Gefängnis-Planeten Butcher Bay zu fliehen. Dabei wird in der First-Person-Perspektive gespielt, „Riddick“ ist aber beileibe kein gewöhnlicher Ego-Shooter (wenn er auch Elemente dieses Genres enthält), denn zum Glück waren die Entwickler von Staibreeze nicht nur beim Game-Setting innovativ. Das Spiel vereint Elemente verschiedener Genres wie Ego-Shooter, Stealth-Game, Rollenspiel und Action- Adventure und verbindet sie zu einem solch homogenen Ganzen wie es bisher viel zu selten der Fall war. Egal, ob man sich durchbaUert, Faustkämpfe bewältigt, sich für verschiedene Subquests oder Lösungswege entscheidet oder Kletterpassagen bewältigt (wobei die Sicht in die Rücken-Perspektive wechselt), alles fügt sich zusammen und kein Spiel-Element wirkt aufgesetzt. Dazu kommt die gelungene Atmosphäre. Man kann den dreckigen Knast fast schon riechen. Die (englische) Sprachausgabe ist top und die Bewegungen und Mimik der einzelnen Figuren äußerst realistisch – zumal jeder Knastinsasse, Wärter und jede monströse Kreatur individuelle Bewegungsmuster hat, sodass man sie schon aufweite Entfernung erkennen kann. Einen nicht unbeträchtlichen Teil an dieser hervorragenden Atmosphäre hat die wirklich beeindruckende Grafik. So etwas Gutaussehendes hat man auf der XBox noch nicht gesehen (und auf anderen Konsolen schon gar nicht) – was der von Starbreeze entwickelten „Normal Mapping“-Technologiezu verdanken ist. Allerdings reizt dieses neue Verfahren auch die Möglichkeiten der Microsoft-Konsole ziemlich aus: mehrals einmal kommt es zu Rucklern. Die trüben den Gesamteindruck aber nur geringfügig. Auch sollte erwähnt werden, dass „Chronicles of Riddick“ kein Spiel für Kinderhände ist – entsprechend der Thematik geht es reichlich ruppig bis brutal zu. Davon abgesehen haben die Starbreeze-Leute hier aber ein herausragendes Science-Fiction-Action-Spiel hingelegt.
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