Brigitte Bardot – The Best Of Bardot

Wir kennen das, es ist auch heute noch so: Hübsche Frau macht Filmkarriere und muss dann natürlich auch singen. Dass das junge Fräulein Brigitte dabei an Serge Gainsbourg geriet, war wohl das Beste, was ihm passieren konnte. Denn die frechen, kleinen Liedchen wie „Moi je joue“ oder „Le diable est anglais“ sind doch ziemlich seicht. Erst mit dem Kontakt zum großen Serge, aus dessen Feder dann auch ein Großteil der Kompositionen stammt, kommt etwas Niveau in die Sache – obwohl man sich angesichts von Zuckerzeug wie „Comic Strip“ IBang! Pah! Ring! Sissssh!] da auch nicht so sicher ist. Aber was soll’s: Bereits Anfang der sechziger Jahre, als die Aufnahmen entstanden, war sowieso jedem klar, dass die „BB‘ mit anderen Qualitäten für Aufsehen sorgt als mit ihrer Stimme (90-60-90). Deshalb fallen einem auch heute, gut 40 Jahre später, nur die üblichen Vokabeln ein: süß, unbedarft, sexy, charmant. Zugegeben: Wirklich gut ist allerdings ihr Duett mit Serge Gainsbourg in „Bonnie And Clyde“. Ach ja: Und „Je’taime … moi non plus“ ist übrigens auch auf dieser Compilation vertreten. Und zwar in einer Stöhn-Version, für die man heute 0190er Nummern anrufen müsste. Diese (zunächst unveröffentlichte] Fassung hatte Gainsbourg zuerst mit der Bardot (mit der er ein Verhältnis hatte) aufgenommen. Erst später sorgte dann die vermeintliche Skandal-Nurnmer mit Jane Birkin fürSchlagzeilen. Fazit: ein angemessener Rückblick zum 70. Geburtstag der Diva. Und für Fans und Quereinsteiger ein netter Überblick.