Zoe – Exile African
War ja auch klar: Das zweite Album der Wahlbayerin mit liberischen Wurzeln beginnt dort, wo sie mit ihrem gefeierten Debüt Zoeciety aufgehört hat. Und zwar mit einem Mix aus Roots Reggae, Funk und Soul mit Tiefenwirkungsgarantie, für den sich die Künstlerin in den jamaikanischen GeeJam Studios einquartierte. Eine Adresse, wo schon No Doubt, die Gorillaz und Ind.ia Arie residierten. Jamaika als Ambiente für Flair. Authentizität und spirituellen Background. Trotzdem vergisst Zoe ihre afrikanischen Wurzeln nicht, beklagt im Song „Liberia“ Bürgerkrieg und Völkermord in ihrer Heimat. „Sweetest Secret“ dagegen vermittelt die Atmosphäre einer kubanischen Salsa-Party, während die Single „Rock Steady“ als Reminiszenz an den Ska und Rocksteady der jamaikanischen sechziger Jahre gemeint ist. Dazu zeigt sich Zoe auffällig gut bei Stimme – lässig, charmant, kompetent, sexy. Zusammen mit ihrem Produzenten Alborosie, der jamaikanischen Saxofon-Legende Dean Fräser und Bob Marleys Bassist Aston „Family Man“ Barrett ist ein Album entstanden, das Spaß macht. Auch wenn der Spannungsbogen nicht ganz bis zum Ende trägt, ist EXILE AFRICAN ein richtig gelungenes Nachfolgealbum.
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