Samba – Aus den Kolonien
Nachdem der Plattenmeister im April-,Kurz & klein -Kasten schon spekulierte, dass die Leute von Tapete neue Veröffentlichungsrekorde aufstellen wollen, nun eine neue Vermutung: Hier arbeiten die nettesten und idealistischsten Plattenfirmenmenschen Deutschlands. Nicht nur hoffnungsvollen Newcomern wie Anajo und Tele wird hier ein Sprungbrett geboten, auch für vergessen geglaubte / hoffnungslos erfolglose / eine neue Heimat suchende deutschsprachige Indie-Pop-Existenzen – wie z.B. Niels Frevert Ex-Nationalgaleriel und Dario (zwei Drittel Ex-Rekord] – ist hier immer eine Platte drin. Scheint also nach dem ersten Hören des neuen Samba-Albums aus DEN KOLONIEN – bei dem sich nur die Tomte-Fans ansprechende Single „Bis der Tag beginnt“ eingräbt – kein Wunder zu sein, dass nun auch dieses Trio hier gelandet ist, das anscheinend ewig durch den Plattenfirmen-Dschungel marodierte. Doch dann schlägt aus den Kolonien auf einmal Widerhaken, die sommerlich leicht arrangierten Schrammelgitarren ziehen nicht mehr spurlos vorüber, man ertappt sich beim Mitsingen von Ha-Has und Uu-Oo-Uuhs, erfreut sich an einem Mellotron und einer Trompete. Immer noch gewöhnungsbedürftig sind manchmal allerdings die gewollt blumfeldigen Texte der Marke „Soll ich für dich bitten?/Ich bitte altes! /Ich in der Mehrzahl und der dritten Person/so dass Bewegung im Fall ist‘. Trotzdem gilt für die Zukunft: Samba nicht wieder vergessen glauben, Hoffnung haben, dass wenigstens ein kleiner Erfolg drin ist und der Band eine neue Heimat geben Zuhause im Ptattenschrank.
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