The Music – Welcome To The North
Sie sind im Grunde ja sympathische Jungs, die vier Musiker von The Music. Reden davon, der… na, wie war das doch gleich … genau! … Musik (puh!) helfen zu wollen, indem sie dem „Pop Idol‘-Castingkarneval in der Glotze „ehrliches Handwerk entgegensetzen. Sie stellen sich sogar aus eigenem Antrieb für Anti-Rassismus-Konzerte zur Verfügung. Das ist absolut anständig, keine Frage. Aber dann haben sie diesen selten dummen Namen. Und bisher ein Album im Programm, das… richtig!… THE MUsic heiHt und schamlos mit Hall, Bombast und Pathos protzt, in puncto Songqualität aber zu wünschen übrig lässt. Braucht man nicht wirklich. Aber The Music machen … klar! … weiter Musik. Dieses Mal entstand sie in Atlanta, wo ihnen Brendan O’Brien unter die Arme griff, der als Produzent schon hohe Einsatzzeiten bei Pearl Jam vorweisen kann. Aha, denkt man sich da: Das Grunge-Revival naht. Wenn man Jane’s Addiction dazurechnet, trifft das sogar zu. Beim Song“.Breakin‘ muss man schon schwer an deren ..Been Caught Stealing“ denken. The-Music-Sänger Rob Harvey könnte auch als Perry Farrell durchgehen, wenn man bei der Einlasskontrolle nur nach der Stimme gehen würde. Manchmal evoziert der kleine Kerl auch Vergleiche zum irischen Rock-Aushängeschild Bono Vox. In „Bleed From Within“ glaubt man dazu sogar das Schlagzeug aus „Sunday Bloody Sunday‘ zu vernehmen. Das alles möchte man jetzt eigentlich gar nicht haben. Weil es so unzeitgemäß klingt. Aber wenn man den Jungs aus Kippax bei Leeds eine Chance gibt, freut man sich über perkussive Rhythmen, zerbrechliche Momente wie in“.Into The Night‘ und die ruppige Produktion in „Guide“. Da merkt man dann: The Music machen Musik, und die wird immer besser.
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