Juana Molina – Tres Cosas
Es hätte natürlich auch alles ganz anders kommen können. Beziehungsweise: Es hätte nicht viel gefehlt, und der Klamauk wäre das Ende der Karrierefahnenstange gewesen. Juana Molina – die Mutter ein landesweit bekanntes Fotomodell, der Vater zu Zeiten der Militärjunta ein regimefeindlicher Filmregisseur – hatte daheim in Argentinien schon eine ganz hübsche Karriere hingelegt: In der TV-Sketch-Show „Juana und ihre Schwestern “ war sie der Star. Und derart gesichtsbekannt, dass der Wechsel in ein anderes Fach trotz ihrer Liebe zur Musik altes andere als einfach war. Von wegen: Kann die das und darf die das? Die Antwort darauf fällt, nicht nur weil Ex-Talking-Head David Byrne auf die Künstlerin aufmerksam wurde und sie einlud, seine Tour zu Supporten, eindeutig aus: Juana Molina kann und darf. Und wie. Ihr neues Album TRES COSAS ist ein zart sprudelnder Quell chronischer Entspanntheit. Den man sich in etwa binaural so vorstellen darf: Bossa, Tango und jede Menge Beats, die sanft vor sich hin grooven, treffen im hoteleigenen Swimmingpool auf leicht somnolenten Sprechgesang, der auf eine Folk-Welle mit den anderen Gesellen um die Wette plätschert. Ganz viel Ruhe für ganz viel Sonnenkraft hat Juana Molina auf ihren Stimmbändern liegen und auf der Songrechnung stehen, und aus gegebenem Anlass surfen wir flugs auf www.bambushuette.de – und holen uns dort die ultimativen Tipps, wie man zwischen diesem Gehblz möglichst erdbebensicher eine Hängematte befestigt. In der lümmeln wir uns dann und hören TRES cosas. Dreimal. Mindestens.
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