International Airport – Reunion Of Island Goose
Wenn lakonische Lieder noch irgendwann einmal ganz groß in Mode kommen sollten bei der Jugend, wird man sich an Tom Crossley erinnern müssen. Mann, war das (oose damals. Crossley (der bislang unter anderem auf Alben von den Pasteis und Appendix Out auftauchte] soll seine Freunde einfach mal an die Instrumente geschickt haben Ivor allen Dingen an solche, die er selbst nicht spielen konnte], mit der Bitte um Musik und naive Spielerei, er nehme gerade das zweite International-Airport-Album reunion OF ISLAND goose auf. Das passierte in verschiedenen Studios und Wohnzimmern in Schottland, den finalen Mix besorgte John „Tortoise“ McEntire in Chicago im Soma-Studio . Entscheidender ist aber: Tom Crossley hat eine ganz bestimmte Art gefunden, um seine Songs im Zustand leichter Vernachlässigung zu präsentieren, nicht richtig zu Ende gedacht, geschweige denn produziert, von den Freunden mit allerhand hübschem Geklimper bestückt. Manchmal eiert da etwas, manchmal kommt so ein Track ganz groß in Fahrt, dank gemeinsamer Landschulheimgesangsabende oder Boy-Scout-Battle5, die die Gitarren- und Trompetenparts halb überlagern. International Airport suchen ihre Songs vor laufendem Mikrofon. „Cordial Arrest“ zum Beispiel, das vielleicht schönste und heimeligste Stückchen International-Airport-Musik, braucht erst einmal 40 Sekunden, um zu sich selbst zu finden. Vorher gibt’s ein bisschen Instrumentenpflege und Warmklimpern. Plötzlich wird ein Schunkel-Shuffle draus, ein Lied dreht ein paar Runden und will gar nicht mehr weg. Es will vielleicht zu dir.
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