The Secret Machines – Now Here Is Nowhere
Dallas, Texas, kann grausam sein. Eine große, hässliche Stadt, die im Sommer glühend heiß, bei Nacht mordsgefährlich und ohne gute Musik todlangweilig ist. Doch gerade in solchen Zentren des Stumpfsinns und des Ultrakonservativismus ist auch immer ein Fünkchen Hoffnung – in Form von Leuten, die gegen den Strom schwimmen. Etwa die Gebrüder Ben und Brandon Curtis und Josh Garza. Früher spielten sie bei Tripping Daisy und Comet, haben bereits eine Hand voll Platten veröffentlicht und wittern nun ihre späte, vielleicht sogar schon letzte Chance. Und das in Form eines Trios, das auf wilde Gegensätze, auf freies Experimentieren und auf exaltierten Ausdruck setzt. Genauer: The Secret Machines. Eine Band, die mittlerweile nach New York City gezogen ist und ihr Heil im Krautrock, in Prog-Sounds und im Americana der späten Sechziger sucht – bewusstseinserweiternde Songs, die auf endlosen Jams basieren, bis zu neun Minuten dauern und durch irre Soundeffekte, meterhohe Gitarrenwälle und entrückten Nasalgesang glänzen. Das ist genau die Platte, von der My Bloody Valentine seit loveless träumen und die Spiritualized nie gemacht haben. Die drei Grünschnäbel stoßen das Tor zur Class Of ’86 auch wieder ganz weit auf.
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