The Red Krayola – Japan In Paris In L.A.
Wie schön das schon losgeht: Eine jazzy Gitarre vermutlich Jim O’Rourkel tänzelt vor einer sphärischen Synthesizerfläche. „Generique“ heißt das gute Stück, das so flüchtig ist wie Btumenwiesenduft an einem heißen Sommerabend. So hätte es weitergehen können mit dem Postrock, wenn er nicht gestorben wäre irgendwann in den Neunzigern. „Generique“ ist sieben Jahre alt, genau wie der Soundtrack japan in paris in l.a. Aus irgendwelchen Gründen erscheint das Album erst jetzt. In der damals aktuellen Version von The Red Krayola haben sich die Avantgardisten aller Generationen vereinigt. Neben Mayo Thompson gehörten auch O’Rourke und David Grubbs zur Besetzung, die damals noch aktiven Gastr Del Sol. Dann der Titeltrack, ein Pianosolostück, in das Grubbs seine ganze Musikhochschulvergangenheit einbringt. Dann Zippelzappel-Synthie-Quark, dann ein künstlerisch gemeintes, aber gar nicht so kunstvoll ausgeführtes Piano-Stück, zu dem ein Synthesizer feierlich-sakral quäkt. Und irgendwann fängt Mary Lass-Stewart auch noch an mit CocoRosie-haftem Gesang. Eine relativ inhomogene Platte ist das, was den durchgehenden Hörgenuss ein wenig trübt. Jetzt kann man sagen: Ist doch nur ein Soundtrack. Also: Ist doch nur ein Soundtrack.
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