Lalo Schifrin – Most Wanted 1968-1979
Wie sehr dieser Mann die Klangästhetik der siebziger Jahre repräsentiert, wurde erst in den Retro-versessenen Neunzigern deutlich. Natürlich gab nicht zuletzt der immense Erfolg seines „Mission: Impossible‘-Scores den Anstoß zur großen Schifrin-Renaissance. Da allerdings hatte sich der 1932 in Buenos Aires geborene Musiker längst neue Betätigungsfelder gesucht. So kümmerte sich Lalo Schifrin zuletzt um Klassik und die musikalischen Arrangements der Drei Tenöre. In den Sechzigern begann Schifrin jedoch die Karriere, die ihn im Bewusstsein des Clubpublikums bis heute zur Kultfigur macht. Er schrieb Filmsoundtracks und brachte es zu größter Meisterschaft darin, gediegenen Orchesterjazz mit jeweils aktuellen Grooves, zeitgemäßen Orchestrierungen und markanten Melodien zu kombinieren. Kein Wunder, dass sich der ehemalige musikalische Direktor der Dizzy Gillespie Band bald vor Aufträgen nicht retten konnte. So lieferte er zu diversen TV-Serien und Hollywood-Produktionen die Titelmusiken. Dabei fühlte sich der mit allen stilistischen Wassern gewaschene Könner ebenso in „Shaft‘-Gewässern wohl wie im heimischen Latin- und Bossa-Nova-Terrain, dessen Elemente er mit leichter Hand verarbeitete. Vieles aus dieser Zeit war lange vergriffen. Umso schöner, dass einige der meistgesuchten Schifrin-Arbeiten nun hier versammelt sind: Neben diversen Originalkompositionen, von denen einige auf seinem ’68er Album THERE S A WHOLE LALO SCHIFRIN GOIN“ ON vertreten waren, gibt’s Musik aus den TV-Serien „Medical Center“, „Most Wanted“ sowie die Themen aus „Dirty Harry“, Bruce Lees „Enter The Dragon“, „Rollercoaster“ und Schifrins Disco-Version von John Williams'“Der Weiße Hai“. Cool stuff.
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