The Mark Lanegan Band – Bubblequm
Nein, dies ist kein Gaststaralbum. Daran liegt es nicht. Auch wenn Steinzeit-Königin Josh Homme und dessen ehemaliger Kollege Nick Oliveri sowie die Ex-Gunners Izzy Stradlin und Duff McKagan kräftig an den Saiten zerren, auch Dean Ween (Ween) und Chris Goss (Masters Of Realityl mit Mark Lanegan auf 8UBBLEGUM Musik machen sowie seine Desert-Sessions-Bekanntschaft PJ Harvey einmal mehr beweist, dass sie als Duettpartnerin mächtige Feuer zu entfachen
Graham Parker
Your Country Bloodshot Records/Evangeline Rock: Immer noch einer der Großen -Parker mit eindrucksvollem Alterswerk.
Erwaremervon denen, die man in den Siebzigern in der New-Wave-Schublade einsortierte. Unsinnigerweise. Denn Graham Parkers musikalisches Universum war eher Old Wave.
weiß. Freunde also hat Lanegan reichlich geladen, dennoch erklingt sein erstes Soloalbum nach field songs 12001] ganz mager, karg, fast knochig. An Intensität mangelt es busbleoum keinen Moment. Eher im Gegenteil. Der heisere Ghosttown-Poet gerbt und schmirgelt seine Stimmbänder unnachgiebig, unter Hochdruck presst und croont er an gegen unsichtbare Stürme. Am anderen, an unserem Ende jedoch dringt kein Schrei, kein Brüllen durch, nur eine Stimme, die klingt wie nach sieben Leben. So alt, so brüchig, von großer Weisheit zeugend. Groß! Dazu schaffen Song für Song meist nur drei, vier Instrumente eine außerordentlich dichte Atmosphäre. Daran liegt es also auch nicht. Und den Blues, um den Mark Lanegans Songwriting auch weiterhin seine Idole hießen Beatles, Stones, Dylan. Und so entstammte der kleine Mann mit der riesigen Sonnenbrille auch dem englischen Pubrock-Umfeld der frühen siebziger Jahre, das einerseits weder musikalisch noch personell viel mit Punk zu tun hatte, andererseits durch seinen unprätentiösen, energiegeladenen Clubrock den Boden für Johnny Rotten & Co. bereitete. Graham Parker erreichte den Peak seiner Karriere zum Ende der Siebziger, als er mit einem furiosen „Rockpalast‘-Konzert und seinem Klassiker „Hey Lord, Don’t Ask Me Questions“ auch hierzulande ein größeres Publikum erreichte. Das ist lange her, Graham Parker verschwand mit seiner bodenständigen, an puristischem Songwriting interessierten Haltung in den schrillbunten Folgejahren in der Versenkung, obwohl er mit steter Regelmäßigkeit ein Album-Kleinod nach dem anderen veröffentlichte.
kreist, mal wie betäubt schlingernd, mal fast gewalttätig erzwungen, den nimmt man ihm in jeden Moment ab. Der fließt durch sein Blut. Das kann auch nicht der Grund sein … Wofür? Dafür, dass bubbleoum, dieses lang erwartete Werk des Reisenden auf Knochensuche das Pfand, das er mit der EP hebe comes that weird chill im Frühjahr abgegeben hatte, leider nicht einlösen kann. Woran es liegt? Es fehlen die guten Songs, die auch aus nur zwei ohne Erbarmen gequengelten Akkorden etwas machen, aus einem unaufregenden Iggy-Pop-Boogie wie „Sideways In“, aus Cave’schen Orgeleien wie“.Like Little Willie John“, aus einer Ballade mit ganz viel Staub in den Satteltaschen wie“.Strange Religion“. Nicht, dass es auf bubblegum keine guten Stücke geben würde – aber es sind einfach zu wenige. VÖ: 2.8.
3 OLIVER GÖTZ
>>> www.marklaneganxom Dabei setzte er auf die leisen Töne, bot einfach gehaltene, unspektakulär und doch jederzeit fein inszenierte Songs. So auch das aktuelle Werk your country, das Graham Parker in seiner Wahlheimat USA aufgenommen hat. Einer der zentralen Songs auf your country ist das nachdenkliche „Nation Of Shopkeepers“, eine messerscharfe, leicht ironisch gefärbte Reflexion des Engländers über die USA. Weitere Highlights: die lebensfrohe Rummelplatzskizze „Fairground“, das polternde „Queen Of Compromise“, das biografische „Anything For A Laugh“ und nicht zuletzt „Cruel Lips“, ein Duett mit der großen Lucinda Williams. Und die ist nicht gerade bekannt dafür, ihre wunderbar räudige Stimme an jedes zufällig herumstehende Mikrofon zu verschwenden – die Lady macht’s ja nicht mit jedem. 4 ernst hofacker >>>
www.grahamparker.net
Mehr News und Stories