Petra Haden & Bill Frisell – Petra Haden & Bill Frisell

Ihren ersten gemeinsamen Auftritt in Deutschland hatten sie im letzten Jahr in einer riesigen Industriehalle in der Ruhrrrtetropole Hamm. Und während Bill Frisell seinen markant sphärischen Gitarren-Sound mit entsprechenden Loops im riesigen Raum verteilte, stand Petra Haden klein und schüchtern da am Mikrofon – und präsentierte selbst breitgetretene Songs von George Gershwin und Henry Mancini mit einer charmanten Größe, dass man ihr gleich verfiel. Ähnlich ergeht es einem auch bei dem danach aufgenommenen Album PETRA HADEN & BILL frisell. Zwölf Songs haben sich die beiden ausgesucht, um in aller Ruhe und Gelassenheit ein faszinierendes Miteinanderaus Melodienseügkeit und raffinierten Klangfarben zu zelebrieren. Balladen wie“.When You Wish Upon A Star“ schmiegen sich da als Gute-Nacht- und Liebeslieder zugleich an, Haden singt in Stevie Wonders ,.l Believe“ mit sich im Duett, während Frisell für wärmende Country-Stimmung sorgt. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, die nostalgischen Zauber versprüht und die sich dabei schon mal an den Meditationspop der Cocteau Twins erinnert. Petra Haden ist damit aus dem Schatten ihres berühmten Vaters, der Jazz-Bass-Institution Charlie Haden, getreten und hat sich zwischen Joni Mitchell und Rickie Lee Jones eingereiht. Und selbst Dill Frisell. dessen Fantasiebatterien in den letzten Jahren so ziemlich am Ende waren, feiert hier geradezu sein Comeback.