Jay Farrar – Stone, Steel & Bright Lights
Irgendjemand da draußen, der sich an before the flood erinnert, das im Juli 1974 erschienene Live-Doppel-Album von Bob Dylan & The Band? 30 Jahre später gibt es einen Konzertmitschnitt, der, was Personaltableau, Stil. Musikalität und Attitüde angeht, mehr als nur ein paar flüchtige Gedanken an dieses heillos unterschätzte Werk weckt. Nach drei Soloplatten, die jene, die noch diverse Uncle-Tupelo- und Son-Volt-Geniestreiche im Ohr haben, nicht gerade vor Begeisterung durchs Zimmer hüpfen ließen. versucht es Jay Farrar nun mit einer live in Missouri. Kentucky, Louisiana, Georgia, Ohio oder Wisconsin eingespielten CD. Ziemlich weit weg vom Nabel der Welt destillierte der Meister also eine Art Best of jener Trilogie und veredelte das Ganze mit zwei neuen Songs „Don’t Have To Be This Way“, „6 String Belief“) und zwei spektakulären Coverversionen. Syd Barretts versponnenes „Lucifer Sam“ wird geerdet und geistert plötzlich über den Highway, direkt hinein in Neil Youngs „Like A Hurricane , das dahindonnert wie einst bei Crazy Horse. Der Rest: feine Rootsrock-Songs mit eingebautem Fernweh-Feeling, indes schärfer konturiert als auf den Studiowerken dank der Paisley-Underground-Country-Indierock-Combo Canyon – sozusagen The Band zu Farrars Dylan -, die so relaxt wie tight aufspielt, stone. steel & bricht light : ausnahmsweise eine Liveplatte, die man vorbehaltlos empfehlen kann. P.S.: Zum Schauen gibt’s eine DVD mit 45 Minuten Farrar & Canyon in concert. Thank you.
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