Pet – Player One Read
Was Andre Abshagen auf Player one ready fabriziert hat, ist dynamischer Elektropop mit einem ordentlichen Schuss guter Laune. Während andere auf die Rockstar-kurzvorm-Exitus-Nummer schwören, gibt der Commodores-Fanatiker erst gar nicht vor, sinnschwangere Texte schreiben zu können. Bei ihm geht es um Fahrräder, falsche Schnurrbarte und Selbstmord bei internationalen Tischtennisturnieren. Passend dazu die Musik, die locker-flockig und ein wenig verschroben dahindudelt mit ihren NDW-Keyboards, Sixties-Backgroundgesängen, C64-Spielesounds und Moog-Synthesizern. In eine Schublade kann man diese Musik nicht stecken. Denn gerade wenn man meint, die typischen Daft-Punk-Keyboards rauszuhören, kommt Abshagen mit einem verträumten Song ä la Blur, ca. great Escape, daher. Und gegen jegliche Kategorisierung in Richtung Electroclash wehrt sich der Wahlberlmer mit Händen und Füßen, mit Gitarre und Melodien, die einer TV-Serie der 70er entstammen könnten. Nachdem Abshagen mit seinem Vorgängerprojekt Dauerfisch nur mit Samples arbeitete, versucht er nun, Popmelodien zu schreiben wie die Helden seiner Kindheit. Ein wenig hoch gegriffen, ein viel versprechender Anfang ist PLAYER ONE READY jedoch allemal.
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