So Love Us Three – We Love You…
Mark Jones hat einen alten Kohl-Witz ausgegraben, der auf grandiosen Lücken im Englischen basiert: Nach „me too“ folgt bei manchen Menschen eben „me three“. Und nach we love you too kommt nun we love you … so love us three, eine auffallend gute Zusammenstellung ziemlich upfronter Pop-Arbeiten, die (weniger für sich genommen als in der Gruppe] eine Art Neuland orten. Das war immer schon Auftrag des Wall-Of-Sound-Sublabels We Love You: neue Länder, neue Sitten, vor allem neue Synthies. Diesmal ist ein Exklusivtrack der dänischen Elektroniker Diefenbach dabei. Die Compilation besitzt jene Kombination aus Breakthrough (Zoot Woman, Franz Ferdinand, Scissor Sisters, Electric Six] und No Name, mit der man selbst abgeklärte Alleskenner bei Laune halten kann. Mother And The Addicts pusten schicke Seifenblasen in den Himmel über Glasgow, The Earlies haben den besten Knatterbass seit Jahren, und Whitey klingen, als hätte man das Leben des Marc Bolan in die ersten Tage der New Wave verlängert. Redefinitionen, Ansätze, Linien, vielleicht ein paar neue Leitwölfe im Pop-Gewusel? Hier wird ernsthaft an der Zukunft gearbeitet, mit Geschmack und einer klugen Politik.
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