Tindersticks :: Working For The Man – The Best Of The Island Years
StoMo-Pop-Epen, die den Zauber der Originalalben jedoch nie erreichen.
Als kleiner „Appetizer für das in Kürze zur Wiederveröffentlichung anstehende Gesamtwerk der manischen Gentlemen-Melancholiker sei diese Kompilation zu verstehen, raunt man. Und warum diese Rereteases? Vielleicht, um – wie so oft – die aufs Sorgfältigste austarierte Balance, ja die ganze Statik der Originalalben mit Bonustracks zu zerstören? Warten wir’s ab. Zu diesem Sampler würde der Lateiner jedenfalls „cui bono“ sagen – wem soll’s nützen? Der Kenner nennt ohnehin jeden Ton der eleganten Elegiker sein Eigen, dem Novizen ist mit den ersten beiden lunbetitelten] Tindersticks-Alben, makellose Meisterwerke alle zwei, mehr gedient als mit den elf vergleichsweise lieblos zusammengestellten Songs auf CD 1, drei vom Debüt darunter, je einer vom Folgewerk und vom Soundtrack zu nenette et boni sowie je zwei von curtains und vom mediokren simple pleasure. So weit, so gut, so vernachlässigbar. Doch da ist ja noch die der Erstauflage beigelegte CD 2:17 Single- bzw. EP-Tracks, allesamt nur schwer bis gar nicht mehr erhältlich. Und was für Wunderwerke finden sich darunter: Ein besseres Cover eines Townes-van-Zandt-Songs als die atemberaubende Lesung von „Kathleen“ ward selten gehört, derweil Stuart Staples kühles Feuer in Otis Reddings Klassiker „l’ve Been Loving You Too Long“ Eisberge zum Schmelzen bringt. Ferner zu hören: die Stücke der marbles-EP von 1993. ein halbes Jahr vor dem ersten Album erschienen, die ultrarare Sub-Pop-45er „Here“/“Harry’s Dilemma“ und und und … Grandezza galore. Also Beeilung!
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