Lucky Jim – Our Troubles End Tonight
Niederprasseln werden sie, die großen, ganz großen Namen. Cohen und Brei und Dylan und Hazlewood und Gainsbourg und Van Morrison. Immer dann, wenn man hiernach Vergleichen. Bezugspunkten, Schnittmengen sucht. Und dann wird sie wieder erzählt werden, die wundervolle Geschichte dieser zwei Briten. Gordon Grahame und Ben Townsend, die sich als Duo Lucky Jim nennen. Wie sie einst, jeder für sich, so schön wie erfolglos vor sich hin schufen, bis sie schließlich genug hatten vom kalten Geschäft mit der Musik, sich schworen, nie mehr auf einer Bühne zu stehen. Und sich dann doch wieder aufrafften, denselben Produzentenkurs besuchten, dort Freunde wurden. Songs schrieben. Wie sie ihr Debüt our troubles end tonight erst auf einem Kleinstlabel veröffentlichten und dann, als es so rasch vergriffen war, mitnahmen zu Skint Records. Den Skint Records. Big Beat und Dance. Dave Clarke, Fatboy Slim, Midfield General. Aber es hat doch seinen Grund, dass man dort stilistisch fremdgeht mit Lucky Jim. Denn was für ein großartiges Album haben sie kreiert! Wie viel Liebe, Verve, Euphorie haben Townsend und Grahame in diese zehn Folk-Songs gesteckt; was vermögen ihre Stimmen über akustischen Gitarren, Pianos und auch mal einem Streicherarrangement nicht alles zu berühren, honigweich oder doch rauchig, trunken, unterkühlt. Am Ende wird es der Autor dann einfach hinschreiben: dass our troubles end tonight alseines der schönsten, bezauberndsten, herzergreifendsten Singer/Songwriter-Alben des Jahres hervorzuheben sein wird. Egal, was sonst noch kommt. Weil es schon groß ist, ehe es zu wachsen beginnt, und dann noch wächst, wer weiß wohin.
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