Dat Politics – Go Pets Go
Es war Sommer. Sommer 2003 in Lille, Frankreich. Claude Paillot, Gaetan Collet und Vincent Thierion legten gerade eine persönliche Jahresbestleistung im Apfelsinenpressen hin und verbrachten wunderbar schwerelose Tage mit Plüschkrokodil Monty Inenn ich mal so. vielleicht hat das Grüne auch gar keinen richtigen Namenl. Tagsüber tobten sie mit Monty auf dem Abenteuerspielplatz, abends wurden die schönsten Geräusche und Anekdoten aus dem DAT-Speicher in wüste kleine Nintendo-Popsongs verwandelt. Tatsächlich gelingt den Lillern, unterstützt von Kevin Blechdom und Nathan Michel, eine lebendige Synthese aus digitalem Experiment, Kinderlied und Dancefloor. Auf dem 2002er Album plugs plus standen die skurrilen und possierlichen Ideen noch etwas frei im Raum, inzwischen hat man den Kosmos von dat politics mit rosa Wattebäuschchen bestückt. Von der Clicks-and-Cuts-Ernsthaftigkeit der Electroforscherszene ist diese Musik mit ihren überdrehten, verzerrten, phasergesteuerten Vocal-Parts ein paar Spiralnebel entfernt. Es pluckert und fiept nie langweillig aus den Liller Laptops, es sind Lieder zum Mitschnurren und Knurren, Katzen würden weinen vor Glück. Oder Techno tanzen lernen.
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