Bobby Bare Jr’s Young Criminal Starvation League – From The End Of Your Leash
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wie man so sagt: Bobby Bare der Ältere galt einst, vor etwa einem Vierteljahrhundert, als schlitzohriger, so ziemlich allen Nashville-Konventionen spottender Country[rock)sänger. Sprössling Bobby jr. hat mit seinem Oeuvre von mittlerweile auch schon ganz beachtlichem Umfang die Familienehre stets hoch gehalten, from the end of your leash. aufgenommen in Nashville mit illustren Begleitern Idie halbe Lambchop-Posse feat. Mark Nevers, der auch mitproduziert hat, Will Oldham, Andrew Bird und andere], ist da keine Ausnahme. Die Art, wie der Junior im Opener „Strange Bird“ mit minimalem Aufwand maximale Wirkung erzielt, gemahnt an die seligen Violent Femmes. „Valentine“ ist bläserverstärkter Country-Soul, „The Terrible Sunset‘ eine herrlich verkaterte Akustikgitarrenballade mit lärmigem Fade-out, „Visit Me In Music City“ eine als Ohrwurm getarnte, in Säure getauchte Tirade über die Country-Kapitale. Zwar vermag Mr. Bare dieses Niveau nicht über die gesamten 43 Minuten halten, doch gelingen ihm immer wieder frappierende Momente: das streicherumflorte Intro zum herzergreifenden „Don’t Follow Me Um Lost“, oder das mit brüchiger Stimme intonierte Shel-Silverstein-Cover „Things I Didn’t Say“. Und dann ist da noch dieser ultralässig, fast gelangweilt abgespulte Song, in dem der Sänger erzählt, er lebe „on the tloor of a mini-van ‚. Tut er natürlich nicht, und ebensowenig ist „Let’s Rock And Roll“ Rock’n’Roll – sondern einfach unwiderstehlich.
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