St. Thomas – Let’s Grow Together The Comeback Of St. Thomas

Amerika, nur geträumt! Als Thomas Hansen von den hey harmony -Aufnahmesessions mit der Lambchop-Mischpoke in Nashville nach Norwegen heimkehrte, war er schlecht gelaunt. Die Bildervom gelobten Land der Popmusik, die bislang wie Kulissen durch seine Songs geschoben wurden, hatten womöglich wenig Ähnlichkeit mit dem. was Hansen auf den Straßen Amerikas wiederfand. hey harmony blieb merkwürdig blass und glatt im Vergleich zu den Vorgänger-Alben: mysterious walks, eine Kollektion von ultraspooky Homerecordings, die frevelhafterweise noch niemand in Deutschland veröffentlicht hat, im Coming home, Ichfindungsbühne für einen puerilen Klagesänger. Hansens Depressionen und zeitweilige Bühnen-Eskapaden fanden sich alsbald in gruseligen Beiträgen norwegischer Tabloids wieder, der Künstler drohte abzustürzen. Für das COMEBACK of st. thomas hat Hansen noch mal seinen Wasserfarbmalkasten ausgepackt und einen Covergruß an alle fiesen Plattenbosse der Welt hingekrakelt. Die CD hat 13 neue Songs, die naiv zu nennen reichlich einfallslos wäre: Es sind Lieder von Freundschaft, Heimat und den Geheimnissen des Lebens. Thomas Hansen hat sich mit seiner Clique in die Wälder verzogen und ein paar Wochen an dem gearbeitet, was er am besten kann: der großen Vereinfachung. Die Songs werden vorgetragen mit Gitarre, Kaufhausorgel und Schellenkranz, ab und an holen sie ihre E-Gitarren aus dem Schuppen, in Hansens Stimme ist so etwas wie Frieden eingekehrt, lets grow together besitzt das „Dudaddel-du-daddel-di-da‘ der alten Volkslieder Norwegens und ein Gefühlvon nachhaltiger Wärme. Willkommen in der wunderbaren Welt des St. Thomas: „You go alone on a trip to the mountains, to catch 0 fish that you can eat“. singt Hansen im schönsten seltsamen Song dieses Albums. Am Abend begibst du dich nach Hause zu deiner Familie, bereitest ihr ein Mahl und singst diese Lieder, bis die Sonne nicht mehr anders kann, als wieder aufzugehen. Und es ist nicht die Sonne über Amerika.