Will Oldham – Seafarers Music
Bonnie „Prince‚ Billy soll doch ruhig weiter den Palace-Songkalalog nashvillehaft aufbereiten. Solange I Will Oldham ab und zu eine Instrumental-EP wie diese hinterherschiebt, ist das okay. Und ganz ehrlich: Musik wie die auf seafarers music hätte Bonnie „Prince“ Billy auch gar nicht machen können. Impressionistisches Fingerpicking auf der akustischen Gitarre, das in schroffer Schönheit, ähem. erstrahlt. In den vier Instrumentals, die für den Soundtrack des Independent-Dokumentarfilms „Seafarers‘ von Jason Massot entstanden, erzählt Oldham nicht nur die Geschichte von vier Seeleuten in Rotterdam, er erzählt auch die von der subversiven Kraft, die eine akustische Gitarre entwickeln kann, wenn sie nicht von Peter Bursch gespielt wird. Auch seafarers music müssen wir Ambient nennen. Und auch an dieser Stelle müssen unbedingt die Namen John Fahey und Jim O’Rourke fallen. Und: Solange so genannte EPs nicht viel kürzer sind als das Debüt der Beatles, werden sie auch in der Langspiel-Abteilung besprochen.
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