Ikara Colt – Modern Apprentice
Ein Bühnen-Foto: Claire Ingram spielt Gitarre, sie steht da in einem knielangen, gepunkteten Kleid, sie trägt klassische Damenschuhe. Wenn man mich fragen würde, was an diesem Bild nicht stimmt, würde ich sofort sagen: unsere begrenzten Vorstellungen davon, was Rock’n’Roll ist. Aber so ist das mit Ikara Colt. Irgendwas stimmt immer nicht. Eine bessere Basis könnte diese Band (zwei Frauen, zwei Männerl für ihre gefährlichen Rock-Missionen kaum gefunden haben, sie spielt die Art von Rock’n‘-Roll, bei der man nie ganz sicher sein kann, ob im nächsten Moment nicht ein paar Riffs auf gerader Fahrbahn schwer verunglücken. Dass sich die Songs von Ikara Colt in dem magischen Dreieck Fall-Stooges-Joy-Division bewegen, ist eher eine Legende. Art-School-Dropouts, Style-Punks und was sonst noch in die Schublade passt – die Briten haben sich eine neue Lieblingsband gebastelt. Ich höre ein paar Disco-Beats, ein großes Wummern von den Gitarren, diese Gitarren wollen durch die Mitte und stoßen plötzlich an. So macht man Hits interessant. Der größte heißt wahrscheinlich „Wake In The City“ (die neue Single!, ein ziemlicher Affengalopp. Auf Stelzen durchs Leben gehen, die Luft brennen sehen, „You wanna be that way „singen, modern apprentice besitzt die Flamboyance, die man den Colts nicht zugetraut hatte, nicht nach dem guten Debüt chat and Business und eigentlich überhaupt nicht.
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