Roman Fischer – Bigger Than Now

Viel Talent hat der 18-Jährige ganz alleine. Bei dessen Verbreitung greift ihm nun der Pop-Jägermeister Marc Liebscher unter die Arme.

Wunderkinder gibt es immer wieder, und Roman Fischer gehört ohne Frage zu dieser Spezies. Nicht, weil er 18 Jahre alt ist und jetzt in Läden spielt, die er vor nicht allzu langer Zeit spätestens um Mitternacht verlassen musste. 18-Jährige gibt’s viele, und das mit dem ausgedehnten Aufenthalt in schönen Schangelschuppen wie dem Atomic Cafe in München und dem Blue Shell in Köln soll auch schon mal vorgekommen sein. Was Roman Fischer so besonders macht, ist das hier: Der junge Mann macht sich außergewöhnlich viele Gedanken darüber, wie der Hase in den Beziehungen zwischen den Menschen so laufen kann. Wer ging wann und warum, wer bleibt, und was mag da alles noch kommen? Roman Fischer sucht, forscht, grübelt, findet und scheitert – und schüttelt in diesem Prozess des Erwachsenwerdens auf BIGGERTHAN NOW Zehn richtig tolle Popsongs aus seinen jungen Songwriter-Armen. Im Grundton ist das melancholisch, aber nie pathetisch, mal wird falsettiert. mal zart gerockt – und immerhübsch auf die Balance zwischen juveniler Nachdenklichkeil und adoleszenter Sensibilität geachtet. Dazu passt, dass Roman Fischer imagebildende Sätze auf seine Homepage schreiben lässt:“.Tocotronic verstanden ihn besser o/s die Nochbarskinder“. Das klingt verdammt schlau, ist aber noch lange kein Grund, um Fischer auf den Leim zu gehen: Sollte es jemals so gewesen sein, dass er beim Schulsport immer als Letzter in eine Mannschaft gewählt wurde – diese Zeiten sind jetzt passe. Heute sieht Fischer verdammt gut aus, wird mit seinen Liedern die Herzen im Akkord schmelzen lassen, und sein Entdecker, der Sportfreunde-Manager Marc Liebscher, weiß das alles auch. Ob die Nachbarskinder das allerdings verstehen, ist ihm dabei völlig schnurz.