D12 – 12 World

Eminem und seine Crew können es einfach nicht lassen. Nachdem sie bereits auf ihrem Debütalbum devils night mit mehr oder weniger kontroversen Statements für Aufregung sorgten, man erinnere sich nur an die Drogen-Hymne „Purple Pills“, enthält auch 12 World wieder genug Sprengstoff, um die bereits in den Startlöchern verharrenden Moralhüter auf die Barrikaden zu bringen. Niemand darf der Band wegen dieser Provokationen böse sein. Bessere kostenlose Promotion als ein paar besorgte Statements von Eltern und Lehrerverbänden ist auf diesem Planeten nirgends sonst zu erhalten. Und D12 geben sich auch dieses mal alle Mühe, ihrer Rolle in diesem Spiel mit Songs wie „Get My Gun “ oder „Just Like D “ gerecht zu werden. Musikalisch hat die Band im Vergleich zum Debüt einen Sprung nach vorne gemacht, was nicht zuletzt an Produzenten wie Hi-Tek und Kanye West liegt, die entsprechend vielschichtige Beats beisteuern. Eminem, über dessen Produktionskünste in der Vergangenheit immer wieder heftig gestritten wurde, hat diesmal nur sechs Tracks als Produzent zu verantworten. Auch als Rapper hält er sich hier auffallend zurück und überlässl lieber seinen Kollegen Bizarre, Kon Artis, Kuniva, Prood und Swift das Feld. Die haben zwar nach wie vor im einen oder anderen Song so ihre leichten Probleme mit dem Reimflow, machen ihre Sache aber sonst sehr ordentlich. Neben der Single „My Band“ enthält das Album mit „I’U Be Damned“. „Loyalty“, das zusammen mit Obie Trice eingespielt wurde und „In The Morning“ jede Menge weiterer Hits.