The Datsuns – Outta Sight Outta Mind
Mag ja sein, dass sich die Welle der The-Bands inzwischen gebrochen hat, dass die neueste heißeste Scheiße nach österreichischen Thronfolgern benannt sein muss – nicht mehr nach japanischen Automobilen, die es, wenn überhaupt, nur noch gebraucht zu kaufen gibt. Aber: The Datsuns sind zurückgekehrt, und das mit einem Knall. Oder besser mit deren zwölf, denn ähnlich kompromisslos wie das Debütalbum der Youngster von der Insel unter Down Under kommt auch outta sight outta mind daher. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, das reicht für die große Sause – wenn genug Riffs mit an Bord sind. Und wenn dann noch John Paul Jones am Ruder respektive den Reglern steht, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Für die Älteren unter uns: Ja, der John Paul Jones. Für die Jüngeren: Der Mann spielte Bass in eben jener Gruppe, nach der Bands wie The Datsuns gerne klingen würden. Und genau da liegt auch das Problem. So turbulent der rockende Ritt auf Speed auch sein mag. er erinnert auf frappierende Weise an die Arbeitsmethode der seligen Led Zeppelin: schneller Rhythmus, hohe Reisegeschwindigkeit, hohe Stimme und Riffs. Riffs, immerwieder Riffs. Zwar bläst schon die erste Single „Blackened My Thumb“ gehörig aus den Boxen, zwar geht’s schnell weiter – doch ohne größere Biervorräte stellt sich nach einer Weile al der bereits erwähnte historische Wiedererkennungswert und b) eine damit verbundene Vorhersehbarkeit ein. Wäre der Led Zeppelin nie gestartet, dann wäre outta sight outta mind schon eine kleine Sensation. So aber ist es nur die passende Platte für die nächste Party mit „den Jungs“.
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