A.S. Dragon – Spanked
Es gibt schlechtere Jobs als den der Hausband für Frankreichs Produzenten-Papst Berlrand Burgalat: Man kommt herum, trifft Nick Cave und Laibach, April March und Louis Phillippe. A.S. begleiteten den Literaten Michel Houellebecq auf dessen Tour 2000. Irgendwann spielten Fred Jiminez (bgl. Herve Bouetard Idr), Michael Garcon p], Stephane Salvi (gl und Sängerin Natacha Le Jeune vor ausverkauftem Haus, doch der Herr Houellebecq tauchte gar nicht auf – eine Art Initialzündung. Wenn man sie nur machen ließe, dann wären sie mehr als eine Backing Band. Die so nicht gedachte Band trifft nun beim ersten CD-Aufgalopp auf eigenem Geläuf den schmalen Grat zwischen Retronuevo und schillerndem Pop. Hört sich erstmal grundsolide an, macht das nicht die Hälfte aller Bands heutzutage? Und wenn’s so ist – A.S. Dragon haben womöglich eine sehr zwiespältige Beziehung zu den Großtaten der Pophistorie, sie kommen mit allerhand Vermeidungsstrategien daher, erkennen aber im letzten Moment, dass kein Weg am guten Popsong vorbeiführt, wenn man ihn erstmal in der Tasche hat. „Dirty“ ist – ca. 24 Jahre zu spät – eine Art New-Wave-Klassiker geworden, in diese Keyboardmelodien muss sich jeder verlieben, der Magazines Debüt real life immer noch zu seinen 20 liebsten Platten zählt. „Mai Pas Chez Moi“ trumpft im Stile echter Franzosenbeatmusik mit allen Drums und Dräns auf, eine Schachtel voller Sehnsucht. Burgalat wird keine bessere Hausband finden.
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