Weird War – If You Cant Beat ‚Em, Bite Em
Am Anfang ist Bass. Bass in der Urform, es rumpelt, jemand spricht, jemand stöhnt leise. „Music For Masturbation.“ Rhythmus kriegt das nicht. Aber Bass bleibt King auf dem neuen Album von Weird War. Um den Bass von Michelle Mae sind die meisten Tracks gebaut. Michelle Mae, Alex Minoff (Gitarre) und lan Svenonius (Gesang besitzen eine gemeinsame Vergangenheit bei The Make-Up, der besten weißen Gospel-Band, die die Welt für ein paar Jahre hatte. Minoff war auf der letzten Tour ’99 eingestiegen, ein halbes Jahr später lösten sich The Make-Up auf. Weird War soll Manifest sein, progressives Kraftzentrum, Anti-Bush-League made in Washington. Jetzt marschieren sie auf rohen Eiern und dumpfen Disco-Beats Richtung Babylon. Mit Weird War betreten wir die Freakout-Liga für funkadelische Umtriebe. Nachzuhören auf der Single „AK-47“. einem Disco-Stomper der Bohannon-Schule, über den man ein paar Mao-Zitate mit knirschenden Gitarren-Soli gelegt hat. „Chemical Rank‘ könnte aus einem Soundschnipsel von Jaki Liebezeit und Holger Czukay entstanden sein. Doch wo The Make-Up uneinholbar sexy waren, drehen Weird War gerne ins Gefrickel und Gefriemel ab (wogegen rein gar nichts einzuwenden ist, gut machen sie das, nur wissen sollte man es]. Da kann auch Michelle mit ihrem Bass nicht mehr viel ausrichten.
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