Sly & Robbie Meet The Mad Professor Feat. Dean Fraser – The Dub Revolutionaries
Ein größeres Publikum machten der Schlagzeuger Sly Dunbar und der Bassist Robbie Shakespeare zuletzt vor fünf Jahren auf sich aufmerksam – durch die Zusammenarbeit mit dem Elektroniker Howie B, dem Album friends und einem wohlverdienten Grammy 1998. Für the dub revolutionaries kehrte die wichtigste und beständigste Rythmusgruppe des Reggae nicht nur zu ihren verspielten Wurzeln zurück, engagierte nicht nur den begnadeten Saxofonisten Dean Fräser, sondern setzte auch noch den manischen Dub-Wissenschaftler Mad Professor (Lee Scratch Perry, Massive Attackl an die Regler. In den Londoner Ariwa-Studios spielten Sly & Robbie dann in nur drei Tagen die Kompositionen ein, die der Professor ausgesucht hatte, bevor Fräser seine würzenden Phrasierungen darüber streute. Das Ergebnis ist fein ziseliert, vielschichtig, groovig, luftig und (auch für Offbeat-Verächter) überraschend unöde geraten.Was vielleicht daran liegt, dass sich alle Beteiligten darum bemühten, den schweren jamaikanischen Rockers-Dub-Sound der Siebziger zu revitaüsieren, anstatt ihn zu imitieren. Nun ist er also einfach wieder da, dieser stolz dahinfedernde Groove, cool, aber nicht distanziert inszeniert und befreit vom Ballast aufdringlicher Vocals, die dem feinen Rhythmusgewebe seit jeher eher abträglich waren. Was vielleicht die weiseste Entscheidung war, denn die Abwesenheit einer wasauchimmer erzählenden Gesangsstimme lässt dem Drumn’Bass-Gespann genug abstrakten Raum, seine konzentrierte Lässigkeit voll zu entfalten. Der Hörer dankt für das Geschenk einer grundlosen, spielerischen Fröhlichkeit -„Kopfmenschen“ nennen das „Bauchgefühl“. Und unser Bauch sagt unsauch, dass the dub revolutionäres Wirkung und Gellung behaltenwird.
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