s/t – S/T
Psychedeuc-Kraut-Rock das klingt im Jahr 2004 irgendwie nicht mehr so gut. Man denkt an Breirock aus der Kreidezeit mit zwar ellenlangen, dafür aber stinklangweiligen Gitarrensoli, dargeboten von alten Männern, die die letzten 30 Jahren verschlafen haben. Das Duo S/T aus Frankfurt hat zwar einige seiner Wurzeln in den siebziger Jahren, allerdings eher bei Bands wie Neu!, Harmonia, Cluster und La Düsseldorf. S/T beschränken sich auf das Wesentliche. Hypnotisch, treibend und trancehaft ist ihre Musik. Space-Punk-Drone-Rock mit einem Schuss Legendary Pink Dots und The Jesus And Mary Chain. Eine fett sägende und verzerrte Gitarre in Riesenräumen, straightes Boller-Beatbox-Schlagzeug und eine ebenfalls solofreie Orgel geben den streng minimalistischen Rahmen für seltsame Geschichten, vorgetragen in deutsch-englischem ISprech-lGesang irgendwo zwischen Holger Czukay und Jürgen Gleue. Das ist alles sehr einfach und unkompliziert gehalten, aber niemals langweilig und immer humorvoll. Eine frische Platte.
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