HIM – And Love Said No – The Greatest Hits 1997-2004

Als Junge kann man Ville Valo unmöglich gut finden: Der sieht viel zu hübsch aus, gibt dieses maßlos übertriebene Schluchzen von sich und hat auch noch Erfolg damit natürlich nur bei den Mädels. Und das hat wiederum die Jungs nachdenklich werden lassen. Mehr oder minder freiwillig begleiten sie die Mädels ins Konzert. Da wird ruchbar, dass Valo auf klassischen Rock von Black Sabbath und Led Zeppelin, aber auch hippes Zeug wie Depeche Mode und Marilyn Manson steht, plötzlich finden auch die Typen den Kerl mit den Kulleraugen gar nicht mehr so übel. HIMs Debüt greatest lovesongs vol. 666 (1997 wäre damals fast untergegangen, hätte es nicht das Chris-Isaak-Cover „Wicked Game“ enthalten, das den Finnen erste Radio-Einsätze bescherte. Es folgte razorblade romance 1999) mit dem Mega-Hit „Join Me‘, der alle Dämme brechen ließ. Ville Valo tauchte überall auf, wo Mädchen waren, prompt regnete es Gold und Platin nicht nur in Deutschland. Kein Schmachtfetzen der beiden Folgealben deep shadows

BRILLIANT HIGHLIGHTS (2001 Und LOVE METAL (2003) wurde ähnlich populär, auch wenn’s an Versuchen nicht mangelte. Die sind nun alle auf den greatest hits versammelt. Zwei Songs sind neu, darunter eine geschluchzte Version von Neil Diamonds „Solitary Man“, die man besser nicht mit Johnny Cashs Interpretation vergleicht, das wäre unfairer Wettbewerb. Immerhin rockt die Band mittlerweile ganz passabel, wenn sie dabei bloß nicht immer so maßlos übertreiben würde – aber das scheint The Darkness ja auch nicht zu schaden …